FRANZ LISZT

Leben und Sterben in Bayreuth

Mit Lina Schmalhausens Tagebuch über Liszts letzte Tage

Erscheinungsjahr 2011
114, teils farbige Abbildungen, Gebunden, 154 Seiten
CB 1226

ISBN: 

978-3-940768-26-1
€ 19,90

Nach seinen gefeierten Dokumentarbiographien über Frédéric Chopin, Robert Schumann und Erroll Garner kehrt Ernst Burger zu seinem zentralen Forschungsgebiet zurück: Franz Liszt.

Im Jubiläumsjahr beleuchtet der mehrfach preisgekrönte Autor dessen zahlreiche Aufenthalte in Bayreuth seit dem Jahr 1872, wo der Komponist 1886 auch starb. Im Mittelpunkt stehen dabei Liszts Begegnungen mit seiner Tochter Cosima und seinem Schwiegersohn Richard Wagner.

Besondere Bedeutung erhält der mit zahlreichen Erstveröffentlichungen reich und sorgfältig bebilderte Band durch die Aufzeichnungen der Liszt-Schülerin Lina Schmalhausen. Sie führte über die letzten Tage des Komponisten ein Tagebuch, das nun erstmals in einer zuverlässigen Transkription und in deutscher Sprache vorliegt.

Zusatzinfos

Pressestimmen

Rezensionen

  • „Ernst Burger hat Liszts letzte Lebensjahre aus einem besonderen Blickwinkel beleuchtet, nämlich von Bayreuth aus, wo Liszt regelmäßig die Wagners besuchte. Die Ambivalenz zwischen Ruhm und Familiendynamik hat er in ein bewegendes, reich bebildertes Dokument gefasst.“ [Verena Fischer-Zernin, Hamburger Abendblatt 22./23.10.2011]

  • „Es sind eben diese letzten Bayreuther Tage Liszts, zwischen dem 21. und dem 31. Juli 1886, die Ernst Burger so exakt wie möglich darstellt, indem er drei Aufzeichnungen von Zeitgenossen einander gegenüberstellt, die die letzten Stunden Liszts miterlebten […] Es sind erschütternde Dokumente, die bei allem Befremden über die Liszt-Herabsetzung im Hause Wagner dennoch die Legende widerlegen, dass sich Cosima „überhaupt nicht um ihren sterbenden Vater gekümmert habe“. Schon deshalb ist dieses mit zahlreichen, zum Teil erstmals veröffentlichten historischen Photographien ausgestattete, schön gestaltete Buch des Liszt-Forschers Ernst Burger so verdienstvoll. [Dieter David Scholz, MDR Figaro]

  • …wunderbare und zahlreiche noch nie veröffentlichte Fotografien… [Anette Unger, BR-Klassik, 3.8.2011]

  • „Eine wahre Fundgrube für alle, die dem Gespann Liszt-Wagner auf die Spur kommen wollen.“ [Bernhard Furtner, Passauer Neue Presse 18.10.2011]

  • „[…] Nicht anders im Übrigen wie der von Liszt-Kenner Ernst Burger vorgelegte jüngste Band zu „Leben und Sterben in Bayreuth“. Burger gebührt darin das Verdienst, mit der Dokumentation des Tagebuchs von Lina Schmalhausen, einer in jeder Hinsicht etwas unbedarften Liszt-Schülerin, der Forschung eine ganz neue Quelle aufgetan zu haben. Das bisher nur auf Englisch vorliegende Tagebuch, 2002 von Alan Walker herausgegeben, liegt hier erstmals in der Originalsprache vor – inklusive Korrektur der nicht unerheblichen Walker’schen Fehlerquote. Die die Handschrift des Autors kennzeichnende Mischung aus Verehrung und Verlässlichkeit […] zeigt sich hier insbesondere an einem Kapitel wie „Liszt und Wagner“, das jedwede Schwiemeligkeit meidet. Burger will Klarheit. Wagner erscheint als das, was er ist, als egomanischer, geldgieriger und (in Tateinheit mit Cosima) ehebrecherischer Schwiegersohn. Und schlussendlich gibt es auch etwas fürs Auge. Einige der von Burger zusammengestellten Fotografien sind Erstveröffentlichungen – darunter das letzte große Liszt-Porträt vom April 1886, aufgenommen wenige Monate vor seinem Tod: Franz Liszt noch einmal an seinem Instrument. Die linke Hand entspannt auf den Tasten, die schlohweiße Mähne über einem Künstlerschwarz, in dem man den römischen Abbé Franz L. fast gar nicht mehr herausliest. Denn da sind ja immer noch diese so oft gerühmt-berüchtigten blitzenden Augen. Und ein Entschlossenheitsmund, der sagt: Es gilt der Kunst. Bis zuletzt. Georg Beck, neue musikzeitung, 10/2012 [http://www.nmz.de/artikel/ein-meister-wird-besichtigt]

  • Nun geht das Liszt-Jahr 2011 noch mit einer weiteren Publikation von Ernst Burger zuende, ebenso hervorragend ediert und bebildert wie diejenige über die Jahre in Rom. […] Im Gegensatz zu vielen Presseveröffentlichungen und anderen Publikationen dieses Jahres wird Burger durch seine große Objektivität, die niemals versucht, den einen Meister gegen den anderen auszuspielen, dem Thema gerecht. […] So klärt das neue Buch von Ernst Burger manches auf, gibt anhand der Dokumente und zahlreicher bisher unveröffentlichter Photographien ein dichtes Stimmungsbild jener Jahre und widerspiegelt die große bescheidene Menschlichkeit Liszts und seine Treue zu Wagner und dessen von ihm zuerst erkannten Lebenswerk.“ [Rüdiger Pohl, Mitteilungen der Deutschen Richard-Wagner-Gesellschaft Nr. 65, Januar 2012]