Theorie und Analyse
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Die Forschung zu dem Komponisten und Musiktheoretiker Heinrich Simbriger, der 1903 in Aussig an der Elbe geboren wurde und 1976 in Regensburg verstorben ist, steht noch ganz am Anfang. Der vorliegende Band will die Grundlagen dafür erweitern.
Axel Schröter bietet eine knappe Einführung in Simbrigers musikalisches Denken. Zentrale Bedeutung kommt dem umfangreichen Beitrag von Irmgard Freihofferzu, der im Jahre 1995 an der Universität Regensburg als Magisterarbeit entstanden und seither ungedruckt und unbeachtet geblieben ist. Die Autorin beschäftigt sich darin nicht nur als bislang einzige an einem ausgewählten Werk mit der von Simbriger entwickelten Theorie der„Komplementären Harmonik“ und ihrer praktischen Anwendung in seiner Musik, sie setzt sich vielmehr zuerst eingehend mit de nhistorischen Wurzeln dieser Theorie, mit den persönlichen Grundlagen von Simbrigers theoretischen Überlegungen und durchaus kritisch mit den Erklärungen zu vielen Details auseinander. Sie legt damit ein solides, breites Fundament für die Forschung in diesem Bereich.
Drei Erstveröffentlichungen aus dem Nachlass erweitern das so entstandene Bild. Zwei Studien zur Zwölftonmusik von Heinrich Simbriger aus den frühen 1950er Jahren geben konkreten Einblick inseine Gedanken in diesem frühen Stadium der Entwicklung seiner Theorie. Die etwa in der gleichen Zeit entstandene Darstellung der „Probleme des Komponisten von heute“ verleiht diesem „theoretischen“ Bild Simbrigers praktisches Leben.