Regensburger Studien zur Musikgeschichte
Regensburger Studien zur Musikgeschichte, hrsg. von Detlef Altenburg (Bd. 1-3) und David Hiley; hrsg. von Wolfgang Horn (ab Bd. 4) und David Hiley; Tutzing (Schneider) 1999ff. (Bd. 1–10); hrsg. von Wolfgang Horn, David Hiley und Katelijne Schiltz; Regensburg (ConBrio) 2017ff. (ab Bd. 11)
Übersicht der bei Schneider erschienenen und nun über ConBrio erhältlichen Bände:
Band 1:
Walter Berschin, David Hiley (Hsrgg.): Die Offizien des Mittelalters. Dichtung und Musik [Referate der Tagungen Heidelberg 1993 und Regensburg 1996], Tutzing 1999
187 S., Ill., Noten
ISBN 978-3-7952-0972-8, kart.; EUR 49,-
Inhalt: Text und Musik im Trinitätsoffizium Stephans von Lüttich: Beobachtungen und Überlegungen aus mittellateinischer und musikhistorischer Sicht (Björkvall, Gunilla; Haug, Andreas); Das Otmaroffizium: Vier Phasen seiner Entwicklung (Berschin, Walter; Ochsenbein, Peter; Moeller, Hartmut); Gruppen von Antiphonen zur Matutin des Afra-Offiziums (Steiner, Ruth); Zum Offizium des hl. Metardus (Falconer, Keith); Zur Stilistik der Melodien des Emmeram-Offiziums (Dobszay, László); Die Antiphonen des Dionysius-Offiziums in Clm 14872 (St. Emmeram, Regensburg, 16. Jahrhundert) (Hankeln, Roman); Das Wolfgang-Offizium des Hermannus Contractus: Zum Wechselspiel von Modustheorie und Gesangspraxis in der Mitte des 11. Jahrhunderts (Hiley, David); "In basilica sancti Emmerami": Historia sanctorum Andreae et Benedicti (Szendrei, Janka); Fons hortorum: the Office of the Presentation: origins and authorship (Hughes, Andrew).
Band 2.1-3:
Roman Hankeln: Die Offertoriumsprosuln der aquitanischen Handschriften. Voruntersuchungen zur Edition des aquitanischen Offertoriumscorpus und seiner Erweiterungen, 3 Teilbände: 1) Darstellung; 2) Indices, Tafeln, Kritischer Bericht; 3) Edition (Teil 1: Basisoffertorien, Paris, Bibliothèque Nationale, Fonds Latin 776; Teil 2: Basismelismen; Teil 3: Prosuln), Tutzing 1999 [ursprünglich Diss. Regensburg, 1996]
1) 247 S.; 2) 241 S.; 3) 382 S. (Noten, größeres Format)
ISBN 978-3-7952-0973-5, kart.; EUR 90,-
Band 3:
Magnus Gaul: Musiktheater in Regensburg in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Studien zu Repertoire und Bearbeitungspraxis, Tutzing 2004 [ursprünglich Diss. Regensburg, 2001]
612 S., auch Noten
ISBN978-3-7952-1118-9, kart.; EUR 68.00
Band 4:
David Hiley (Hrsg.): Ars musica, musica sacra [Referate der Tagung Regensburg 2002], Tutzing 2007
Umfang: VIII, 126 S., Ill., Noten
ISBN 978-3-7952-1221-6 kart.; EUR 40.00
"Ars Musica - Musica Sacra", so der Titel des gleichnamigen Symposions vom 6. bis 7. Oktober 2002 in Regensburg, deutet auf ein Thema mit weitreichender Bedeutung in der Mittelalterforschung hin, nämlich die Rolle des ,Kunstwerkes" im Dienst der Kirche und ihrer Liturgie, die Spannung zwischen literarischen, bildnerischen und musikalischen Werken als ,autonomen Kunstwerken" und ihrer Funktion in Gottesdienst und Kirchenraum. Die vorliegenden Beiträge aus diesem Symposion greifen diese Thematik auf, in dem sie eine Reihe von Beispielen aus der Geschichte der geistlichen Musik vom frühen Mittelalter bis hin zur Schwelle der Reformation im Hinblick auf ihre künstlerische Identität, aber auch auf ihre Funktion im Dienst der Liturgie - Kult sozusagen als ,Tiefschicht der Kunst" - hinterfragen. Im Mittelpunkt steht hier die Musik: Durch ihre Formen ergeben sich Bezüge zu Kosmologie und Architektur, durch ihre Texte zu Dichtkunst und Theologie, den Schwesterdisziplinen zur Musikwissenschaft.
Band 5:
Robert Klugseder: Quellen des gregorianischen Chorals für das Offizium aus dem Kloster St. Ulrich und Afra Augsburg, Tutzing 2008 [ursprünglich Diss. Regensburg 2007]
234 S., graph. Darst., Noten; + 1 CD-ROM
ISBN 978-3-7952-1253-7, kart.; EUR 72.00 (Schneider 3/2015)
In der vorliegenden Arbeit hat der Autor eine analytische Übersicht der mittelalterlichen Gesangsquellen aus einem besonders wichtigen süddeutschen Benediktinerkloster vorgelegt, die in mehrerer Hinsicht Maßstäbe setzten wird. Abhandlungen über bedeutende Zentren der Choralpflege und zwar vor allem Untersuchungen, die den erhaltenen Handschriftenbestand mit Quellen aus anderen Orten systematisch vergleichen und somit die Praxis der jeweiligen Kirche feststellen und in den Überlieferungssträngen verorten, sind in dieser Ausführlichkeit selten zu finden. Der Autor hat die Herausforderung angenommen, eine umfassende und kritische Übersicht der erhaltenen Quellen aus St. Ulrich und Afra anzubieten. Dort, wo Überlieferungslücken festzustellen sind, greift er die zahlreich erhaltenen, aber bisher nicht berücksichtigten Handschriftenfragmente auf. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf den Offiziumsquellen mit den Gesängen für die Gebetsstunden, da diese besonders inhaltsreich sind und daher weit mehr Anhaltspunkte für den Vergleich mit anderen Zentren anbieten. Darüber hinaus berücksichtigt der Autor die musikalische Notation der Quellen und stellt sie mit digitaler Technik dar. Als Voraussetzung für die Untersuchung der Gesangspraxis werden der geschichtliche Hintergrund und der liturgische Kalender erörtert. Kurz: Der Autor strebt eine möglichst umfassende und erschöpfende Untersuchung seines gewählten Arbeitsgebiets an. Das bedeutet unter anderem, dass eine große Menge an Informationen mitgeteilt wird, die von grundlegender Bedeutung auch für die künftige Forschung sein wird. - Die überwältigende Menge an Detailinformationen und die Notwendigkeit, vieles in Tabellen- bzw. in Bildformat darzustellen, hat den Autor veranlasst, der Arbeit eine CD-ROM mit den entsprechenden Dateien beizulegen. - Vorgestellt und besprochen werden neben den Offiziumsquellen aus St. Ulrich & Afra auch weitere Augsburger Handschriften, darunter das sehr umfangreiche 17-bändige Antiphonar der Domkirche. Von allgemeiner Bedeutung für die Musik- und vor allem auch für die Liturgiewissenschaft sind die grundlegenden Ausführungen zur Genese und Verbreitung der Gesangspraxis der Tradition von Subiaco-Melk.
Band 6:
Michael Wackerbauer: Sextett, Doppelquartett und Oktett. Studien zur groß besetzten Kammermusik für Streicher im 19. Jahrhundert, Tutzing 2008 [ursprünglich Diss. Regensburg, 2006]
Umfang: 508 S., Ill., Noten
ISBN 978-3-7952-1121-9, fester Einband; EUR 48.00
Welche musikalischen Ideen verfolgte Mendelssohn, als er 1825 das Streichoktett „erfand“? Was unterscheidet den vielstimmigen Streichersatz vom Streichquartett und warum interessierten sich Komponisten in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts in einem deutlich zunehmenden Maße für die großen Streicherbesetzungen? Antworten auf diese und eine Reihe weiterer Fragestellungen zu einem Repertoire, das zwischen den Gattungen Streichquartett und Symphonie angesiedelt ist, werden in der vorliegenden Studie gesucht. Erstmals wird der bedeutende Werkbestand, der durch gewichtige Beiträge so prominenter Komponisten wie Boccherini, Pleyel, Mendelssohn Bartholdy, Spohr, Brahms, Dvořák, Čajkovskij oder Schönberg geprägt wurde, in einem übergreifenden Ansatz behandelt. Die Untersuchungen gliedern sich in einen systematischen und einen historischen Teil, dem sich ein umfangreicher Katalog anschließt.
Im ersten Teil werden die wichtigsten satztechnischen Spezifika sowie deren formbildende Kraft auf verschiedenen Ebenen der Faktur systematisch erschlossen. Wie das spezielle Gestaltungspotential großer Streicherbesetzungen in verschiedenen Stilsphären kompositorisch umgesetzt wurde, wird in den nachfolgenden Kapiteln in einem großen chronologischen Bogen dargestellt. Schwerpunkte werden neben dem Sextettrepertoire v. a. bei Spohrs Doppelquartetten und Mendelssohns richtungweisendem Oktett gesetzt, in dem insbesondere Aspekte symphonischer Gestaltungsweisen untersucht werden. Die Beobachtung, dass orchestrale und symphonische Kompositionsstrategien nicht nur in den Oktetten der Mendelssohn-Nachfolge, sondern auch im überwiegenden Teil der parallel entstehenden Sextette als neue Qualität Einzug hielten, bildet die Grundlage für eine ästhetische Neubewertung des Sextettrepertoires nach 1850.
Die Studie wendet sich sowohl an Musikwissenschaftler als auch an den breiten Kreis der Musikliebhaber und Konzertbesucher. Der umfangreiche Katalog aller bis 1925 entstandenen Kompositionen für mehr als fünf Solostreicher bietet mit detaillierten Informationen zur jeweiligen Satzfolge sowie Verlags- bzw. Quellenangaben einen besonderen Service für Kammermusiker, Konzertdramaturgen oder Produzenten.
Band 7:
David Hiley (Hrsg.): Antiphonaria. Studien zu Quellen und Gesängen des mittelalterlichen Offiziums [Referate aus dem Umkreis der Tagung Regensburg 2006], Tutzing 2009
VIII, 217 S.; + 1 CD-ROM; Beiträge vorwiegend in engl. Sprache
ISBN 978-3-7952-1291-9 kart.; EUR 60.00
The present volume of essays had its origins in a workshop held in Regensburg from 27 September to 1 October 2006. The workshop was organised as part of a three-year research project supported by the TransCoop-Programm of the Alexander von Humboldt-Stiftung in cooperation with the Social Sciences and Humanities Research Council of Canada. - Contents: Terence Bailey, The Milanese Gospel-processions and the antiphonae ante evangelium; Giacomo Baroffio, Antiphonaria Italica. Gionata Brusa, Il più antico testimone dell'Ufficio vercellese, L'Antifonario plenario-tonario Vercelli, Bibl. Cap., cod. LXII; László Dobszay, The Dichotomy between Defining a Rite and Analysing an Antiphonale; Barbara Haggh, Towards a History of Chant in Northwest Europe, The Place of the Antiphoner; Kate Helsen, Questions about Recurrent Melodic Material in the Great Responsories; David Hiley, Post-Pentecost antiphons; David Hiley, Antiphons transmitted with varying or different melodies; Michel Huglo, Note sur le RISM, Série ANTIPHONARIA; Michel Huglo, A Statistical Survey of Notated Liturgical Manuscripts; Debra Lacoste, Similarities in Responsory Series Represented by Hierarchical Diagrams, New Tools for Determining Manuscript Affiliation; Ike de Loos, Modes and Melodies in the Great Responsories; Andreas Pfisterer, Vorläufige Hinweise zur Choraltradition der Windesheimer Kongregation; Ruth Steiner, Musical Interpolations into the Liturgical Reading of the Book of Job.
Band 8:
Martin Christian Dippon: Determination und Freiheit. Studien zum Formbau in den Motetten Josquins, Tutzing 2010 [ursprünglich Diss. Regensburg, 2008]
260 S., Noten
ISBN 978-3-86296-006-4, kart.; EUR 48.00
Die Aufgabe dieser Arbeit besteht darin, die Frage nach der Bedeutung motivischer Prozesse für die musikalische Form bei Josquin in ausführlich begründeter Weise zu stellen. - In der Josquin-Zeit ist die musikalische Form kein Gegenstand der Musiktheorie und dementsprechend der Begriff der musikalischen Form in der gegenwärtigen Josquin-Forschung auch kein Gegenstand expliziter Untersuchungen. Die Analyse legt nahe, einen musikalischen Formbegriff für die Motetten Josquins in Anschlag zu bringen, der neben der Orientierung der Werke am vertonten Text wie an möglichen modalen Kriterien eine weitere Schicht zur Geltung bringt, die vornehmlich in motivischer Arbeit besteht und die Motetten als motivisch weithin bewusst durchgestaltete kompositionen erscheinen lässt. - Obgleich sich die Motetten auch an den syntaktischen Strukturen der vertonten Texte orientieren und sowohl das Tenor- als auch das Kanonprinzip für die Werke von elementarer formaler Relevanz sind, geht Josquin im Großteil seiner Motetten über ein Komponieren im Sinne eines - stark zugespitzt gesprochen - bloßen Aneinanderreihens oder Abarbeitens von Abschnitten hinaus, seien diese an der Textsyntax oder der Präsenz oder Absenz eines Tenors orientiert. Im dialektischen Verhältnis zu den strukturgebenden Elementen des Textes, des Tenors oder Kanons, entwickelt Josquin in der Motivik ein weiteres musikalisches Strukturelement, das den Stimmen nicht nur einen strukturellen Rahmen - wie die Textsyntax - oder einen bestimmten Tonraum - wie der Tenor -vorgibt, sondern ihnen eine wiedererkennbare Gestalt verleiht. Josquin erschließt damit der Motivik eine formbildende Kraft, mit der sowohl Abschnitte durch die motivische Dichte ihrer Faktur differenziert als auch Querbezüge über das Werkganze hinweg entfaltet sowie zyklische Verklammerungen sinnfällig gemacht werden können.
Band 9.1-2:
Wolfgang Schicker: Phrasentransposition und Ritornellgedanke. Aspekte formaler Gestaltung im norditalienischen Instrumentalkonzert zwischen 1692 und 1711, 2 Teilbände: 1) Textband; 2) Notenband, Tutzing 2010 [ursprünglich Diss. Regensburg, 2009]
280 S.; 2) 160 S.
ISBN 978-3-86296-013-2, kart.; EUR 65.00
Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Entstehung der Ritornellpraxis im norditalienischen Instrumentalkonzert um 1700. Dabei zeigt der Autor, wie Torelli, Taglietti, Albinoni und andere Komponisten in ihren ersten Konzertdrucken mit der Anordnung motivtragender Phrasen im Satz experimentieren und so bestimmte Strukturen entwickeln, die als eigenständige formale Lösungen die Frühgeschichte des Instrumentalkonzerts prägen. Auch Vivaldi schöpft in seinem wegweisenden "Estro armonico" op. 3 aus diesem formalen Fundus.
Band 10:
Wolfgang Horn, Fabian Weber (Hrsgg.): Colloquium Collegarum. Festschrift für David Hiley zum 65. Geburtstag, Tutzing 2013
Umfang: 400 S., Noten
ISBN 978-3-86296-058-3, kart.; EUR 65.00
Harald Buchinger, Osterprozessionen und ihre Gesänge im Früh- und Hochmittelalter. Annäherung an ein interdisziplinäres Forschungsfeld; Franz Körndle, Vocabularien des 14. und 15. Jahrhunderts als Quellen zur Musik; Bernhard Hofmann, Shakespeare und Musikerziehung; Andreas Pfisterer, Zwischen London und Regensburg. Zur Entwicklung der Tanzkompositionen Frobergers 1649-1656; Siegfried Gmeinwieser, Glanzvolles Zeremoniell im Ritusbuch der Königskrönung 1745. Zur Geschichte des Musikarchivs der Theatinerkirche in München; Helen Geyer, Stets ein Unbekannter - Anmerkungen zu den Teorie del Canto fermo von Bonaventura Furlanetto; Detlef Altenburg, Allusion, Zitat, Stilzitat und Stilsynthese in Mozarts Zauberflöte; Rita Steblin, Mälzel's Early Career to 1813. New Archival Research in Regensburg and Vienna; Rainer Kleinertz, Zur Form des Kopfsatzes von Ludwig van Beethovens Klaviersonate op. 57 in f-Moll ("Appassionata"); Wolfgang Horn, Beethovens C-Dur-Messe op. 86 und ihre Texte Sondierungen im historisch-liturgisch-ästhetischen Dickicht; Hanns Steger, 200 Jahre deutsche Musikgeschichte im Osten Amerikas; Walter Reckziegel, Humperdincks alte Socken. Engelbert Humperdinck, Hans Sommer, Richard Strauss - Drei Komponisten, auch privat einig; Michael Wackerbauer, ,Mythos Donaueschingen". Zur Rolle einer Idee im Wandel von Festspielkonzeptionen 1921 bis 1950; Bettina Berlinghoff-Eichler, Beiträge zur Vorgeschichte und Gründung des Regensburger Instituts für Musikforschung.
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Band 11:
Michael Braun: Béla Bartóks Vokalmusik. Stil, Kontext und Interrelation der originalen Vokalkompositionen, Regensburg, ConBrio, 2017
362 Seiten, Hardcover, zahlreiche Notenbeispiele
CB 1276 · ISBN 978-3-940768-76-4
Weitere Informationen
Band 12:
Michael Wackerbauer: Die Donaueschinger Musikfeste 1921 bis 1926. Regesten zu den Briefen und Dokumenten im Fürstlich-Fürstenbergischen Archiv mit einer historischen Einführung, Regensburg, ConBrio, 2017
576 Seiten, Hardcover, Farbtafeln
CB 1273 · ISBN 978-3-940768-73-5
Weitere Informationen
Band 13:
Katelijne Schiltz: Musikalische Schätze in Regensburger Bibliotheken, Regensburg, ConBrio, 2019
288 Seiten, Hardcover, zahlreiche farbige Abbildungen
CB 1282 · ISBN 978-3-940768-82-7
Weitere Informationen