„Dass das Ganze nicht als dröge Statistik daherkommt, sondern kurzweiliges Schmökervergnügen bereitet, ist dem Autorenteam […] zu verdanken […]. Entscheidend ist, dass dieses Buch zwar historische Reisen beschreibt, aber stets von der Gegenwart aus denkt. Nicht nur die Fotos zeigen überwiegend den heutigen Zustand von Gebäuden, Plätzen, Landschaften, Friedhöfen, Interieurs, Natur- und Kunstdenkmälern, auch die durchweg knapp und sachlich gehaltenen Texte klären, was der reisende Leser wissen will: Was denn von Wagners Stätten noch zu sehen, was verschwunden ist, was umgebaut oder umbenannt wurde. […] Nach Bänden über das Bayreuther Festspielhaus und die Villa Wahnfried haben die Autoren damit ein drittes Buch vorgelegt, das uns Wagner in erstaunlicher Weise nahebringt.“ Stephan Mösch, Opernwelt 1/2020
„Mit gutem Grund haben die Autoren des nun veröffentlichten Buches die Äußerung Wotans gegenüber Mime im ersten Aufzug seines „Siegfried“, „Wandrer nennt mich die Welt“, als autobiografisches Motto Wagners verstanden und zum Titel ihrer konkurrenzlosen Publikation gemacht. Sie ist die präzise Darstellung einer beeindruckenden Reiseexistenz mit topografisch eindeutig verortbaren Immobilien, sie kann aber auch als Kulturgeschichte des Reisens im 19. Jahrhundert gelesen werden, denn nicht nur werden die verschiedenen Reisearten (Kutsche, Segelschiff, Dampfschiff und Eisenbahn) erläutert, sondern auch „alle Wohnungen, in denen Wagner seine Werke schuf, sowie die Gasthöfe und Hotels wie auch seine Wirkungsstätten, die Theater und Konzerthäuser“ beschrieben und abgebildet. Das Fotomaterial des Buches (800 historische wie neue Fotos, Stiche, antiquarische Postkarten etc.) ist beeindruckend. Unter den brillanten Fotografien gibt es manche ungewohnten Perspektiven und Erstveröffentlichungen wie beispielsweise die Abbildung von Richard Wagners Reisepass aus dem Jahre 1865. Aber auch die Mühe, die die Autoren nicht gescheut haben, alle Ortsangaben mit historischen Adressbüchern, Stadtplänen und Reiseführern zu vergleichen und akribisch zu überprüfen, nötigt Respekt ab. Einige Adressen wurden sogar erstmals ermittelt. Selbst der belesenste Kenner der Wagnerliteratur erfährt in diesem ausführlich und zuverlässig kommentierten Bilder-Buch Neues. Es eignet sich zum Schmökern, Durchblättern, gezielten Aufsuchen von Wagnerorten, aber auch zum Kennenlernen der „europäischen“, nicht chronologisch, sondern geografisch erzählten Biografie, des Werks und der Persönlichkeit Richard Wagners gleichermaßen. Ein nicht anders als imposant zu bezeichnendes Buch.“ Dieter David Scholz, neue musikzeitung 12/2019-1/2020
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„Nicht hoch genug ist die akribische Recherche der Autoren Markus Kiesel, Joachim Mildner und Dietmar Schuth zu schätzen, die dieses Werk zustande brachten, in dem nun alle in den Schriften und Werken Wagners, seinen Briefen und Tagebüchern, auch in den Tagebüchern Cosimas genannten und von ihm aufgesuchten Orte in ganz Europa vollständig versammelt sind. […] Die Lektüre dieses Reiseführers ermöglicht einen Blick aus das, was Wagner in sein Werk einfließen ließ: neben persönlichen Begegnungen und ergreifenden Naturerlebnissen auch die Sympathien bzw. Antipathien für seine jeweiligen Wohnorte. Dieses wissenschaftlich hervorragend erforschte Buch ist Nachschlagewerk, Wissensspeicher und poetische Lektüre zugleich – für jeden Wagner-Liebhaber ein Muss.“ Ingrid Ploß, Das Orchester 12/2019
Link zur vollständigen Rezension„Ein klassischer Reiseführer ist dieses Buch schon deshalb nicht, weil es viel zu schwer und im Din-A-4-Format für die meisten Taschen auch viel zu unhandlich ist. Es mal eben einzustecken, wenn man ohnehin in Sachen Oper und Wagner unterwegs ist, sollte man sich zweimal überlegen. Ein Buch für Menschen, die auch im Geiste mit Anderen mitreisen können, ist es allerdings sehr wohl. Bequem von daheim lässt es sich durchblättern und durchstöbern, von Antwerpen bis Zürich. Jeder Ort, jeder Wegpunkt ist sauber recherchiert, biographisch verankert, oft mit Tagebuch-Einträgen oder Briefzitaten garniert und von den Autoren pointiert mit der Jetzt-Zeit verknüpft. So kann man Wagner und seiner Welt nahekommen, ohne ihm zu sehr auf die Pelle zu rücken. Zwei klassische Baedeker-Sterne, einen Umweg zum Buchladen absolut wert.“ Annika Täuschel, BR-Klassik. Link zur vollständigen Rezension
„Wer - wieder einmal – keine Festspielkarten bekommen hat: hier kommt Trost durch ein fabelhaft breit ausgreifendes Buch… Der großformatige, durch gutes Repro-Papier gewichtige Band ist gut benutzbar: eine Europa-Karte mit Städte-Punkten, ein nach Ländern und alphabetisch nach Orten aufgebautes Register auf den ersten Seiten – man kann gut suchen und finden – und liest sich prompt fest, denn die Verfasser haben nicht nur zum gesuchten Ort, sondern auch schon zum anschließenden auf den folgenden Seiten so viel reizvolle private oder kulturhistorische Details aufgeführt, dass: der Band zu einem alternativen Reiseführer wird; der Band sich auch wie eine Wagner-Biographie der anderen Art liest.“ Wolf-Dieter Peter, nmz Online. Link zur vollständigen Rezension
„Ein opulent ausgestatteter Text- und Bildband… Es ist erstaunlich, wie weit Wagner sich bei den begrenzten Verkehrsmöglichkeiten der damaligen Zeit bewegt hat, ob zu Fuß, mit Kutsche, Schiff oder später auch Eisenbahn. Über 200 Orte mit 500 Adressen in 15 Nationen haben die Autoren bei ihren Recherchen ausfindig gemacht und teils selbst bereist.“ Gerhard Dietel, Mittelbayerische Zeitung. Link zur vollständigen Rezension
„Dieser 272 Seiten starke Band besticht erstens mal durch den reinen Umfang der Kapitel und dann auch – blättert man sich durch die vielen Seiten – durch die Sorgfalt in der Aufbereitung der Recherchen-Arbeit der Autoren, die wohl an die gut zehn Jahre in Anspruch genommen hat. […] Also eine äußerst wertvolle Publikation ist nicht nur für sog. „Wagnerianer“ ein Cicerone, sondern auch eine sympathische Anleitung für Interessenten aus allen Geistes-Richtungen, die etwas mehr vom „Unruhe-Geist Wagner“ erfahren wollen.“ John H. Mueller, Online Merker. Link zur vollständigen Rezension
„…Kurioses, Lustiges, Informatives und Tourismusträchtiges… Die Ergebnisse der umfangreichen Recherchen sind in kurzweiligen, aber doch präzis formulierten Texten und 895 Illustrationen festgehalten.“ Jakob Knaus, Schweizer Musikzeitung 6/2020