Musik Bürger Stadt
200 Jahre Frankfurter Museums-Gesellschaft
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Der Band nimmt die Geschichte einer der ältesten, bis heute fortbestehenden Konzertgesellschaften im deutschsprachigen Raum zum Anlass, über Strukturen der bürgerlichen Musikkultur des 19. und 20. Jahrhunderts nachzudenken.
1808 wurde in Frankfurt am Main das "Museum" ins Leben gerufen, eine bürgerliche Akademie, in der man durch Verbindung von Kunst, Musik, Literatur und Wissenschaften in regelmäßigen, von den Mitgliedern gestalteten Sitzungen die "Cultur der Menschheit" befördern wollte.
Die Beiträge untersuchen am Beispiel der Stadt Frankfurt und anhand von Vergleichen mit Leipzig, Berlin, Wien und Zürich, wie das im 19. Jahrhundert entstehende Konzertwesen aus älteren Bildungsinstitutionen der bürgerlichen Aufklärung erwuchs.
Zugleich wird das Themenfeld für Untersuchungen zu den kultur- und sozialgeschichtlichen Kontexten geöffnet: zum Wandel des musikalischen Hörens, zur Virtuosität, zu den Räumen der Musik, zur musikalischen Bildung des Amateurs und zum Verhältnis von Kultur, Bürgertum und Autonomie.