Im Blätterrausch.
Foto: HufnerJazz im Radio – Jeden Sonntag gibt es um 12 Uhr unsere Übersicht für die jeweils nachfolgende Woche. Die #Jazz-Radiowoche vom 11. bis zum 16. März 2025. Erheblich ausgedünnt. Die ARD schafft ihr Radio gewissermaßen ab. Auch als PDF zum Download – #Jazz #JazzZeitung #Radio #Radiowoche – Ein Service unserer Online-Redaktion.
(Text und Fotos: Robert Fischer) „Was singt der da?“, dürften sich wohl die meisten fragen, die das neue Album des Schweizer Sängers und Vokalartisten Andreas Schaerer hören. Dafür ins Studio gegangen ist er mit den bewährten Komplizen Luciano Biondini (Akkordeon), Kalle Kalima (Gitarre) und Lucas Niggli (Schlagzeug). Herausgekommen sind die auch als „A Novel of Anomaly“ firmierenden Vier mit nicht weniger als einem Meisterwerk, das die Beantwortung der eingangs gestellten Frage plötzlich sonnenklar erscheinen lässt. Doch dazu später. Vokalartist und mehr Dass Andreas Schaerer, ich sage das mit größtem Respekt, ein bisschen „dada“ ist – ein Musiker nämlich, der den Esprit, den Humor und die Kunst der Dadaisten zu neuem Leben zu erwecken mag –, das kann man spätestens wissen, seit er mit seiner Band „Hildegard Lernt Fliegen“ die kleinen, großen und größten Bühnen zu erobern begann. Aber was macht ein Sänger, der eine solche Ausnahmeerscheinung ist wie sonst vielleicht nur noch sein Landmann Christian Zehnder, wenn er nicht zum wiederholten Male auf das reduziert werden möchte, was nur sehr unzureichend als „Vokalartistik“ beschrieben wird und ein unfassbar reiches Maß an Ausdrucksmöglichkeiten der menschlichen Stimme meint? …
Zwischen dem Prager Club Jazz Dock und dem Wiener Konzerthaus legte der amerikanische Pianist Sullivan Fortner einen bejubelten Stop beim Jazzclub Regensburg ein. Der 39-jährige New Yorker gilt aktuell als einer der angesagtesten Acts, neben seinem eigenen Trio arbeitet er auch mit den Sängerinnen Cécile McLorin und Samara Joy zusammen. Mit Joy, einer jungen Musikerin aus der Bronx, hat er für das von ihm arrangierte „Twinkle Twinkle Little Me“ heuer einen Grammy für die beste Jazzperformance erhalten. Das Duo hat damit Größen wie Chick Corea und John Scofield ausgestochen. Southern Nights Im bis zu den hinteren Stehreihen bestens gefüllten Leeren Beutel spielte Fortner mit Tyrone Allen am Bass und Schlagzeuger Kayvon Gordon eigene Kompositionen aus dem wenige Tage zuvor erschienen neuen Album „Southern Nights“ und Songs von John Coltrane bis Thad Jones. Gleich mit der ersten Nummer, einer Komposition des 2013 verstorbenen Pianisten Cedar Walton, setzte er eine markante Duftmarke des breitgefächerten musikalischen Kosmos, in dem er sich wie ein Fisch im Wasser bewegt. Wie der Texaner Walton ist auch Fortner fest in der afroamerikanischen Tradition des Jazz verwurzelt, spielt Blues, Soul und typische New-Orleans-Grooves. …
Ungemalt.
Foto: HufnerJazz im Radio – Jeden Sonntag gibt es um 12 Uhr unsere Übersicht für die jeweils nachfolgende Woche. Die #Jazz-Radiowoche vom 3. bis zum 10. März 2025. Erheblich ausgedünnt. Die ARD schafft ihr Radio gewissermaßen ab. Auch als PDF zum Download – #Jazz #JazzZeitung #Radio #Radiowoche – Ein Service unserer Online-Redaktion.
Der Hürther Jazzclub lädt am 9. März zu einem besonderen musikalischen Abend ein. Die Band Dom Town Seven entführt das Publikum unter dem Motto „Back to the Roots“ in die Welt des traditionellen Jazz. Das Repertoire umfasst eine sorgfältige Auswahl aus den Stilrichtungen Dixieland, Swing und Blues. Viele der Stücke stammen aus der Feder des legendären Duke Ellington und versprechen mitreißende Melodien und groovige Rhythmen. „Viele der Musiker sind dem Jazzclub seit Jahren treu und spielen sehr gerne in unserem Jazzkeller und genießen das gemütliche Ambiente“, ist sich Günter Reiners, der Vorsitzende, sicher. Besonders erfreulich: Der Abend steht auch im Zeichen der Solidarität! Im Rahmen einer Spendenaktion „Eine Kuh für Kabarnet“ können die Gäste Gutes tun und zur Unterstützung eines wohltätigen Projekts beitragen. Spende für eine weitere Kuh für unsere Partnerstadt Kabarnet Anbei der Aufruf des Hürther Jazzclub vorab: „Bei unserem heutigen Konzert wollen wir vom Jazzclub Hürth e.V. nochmal zu Spenden für ein besonderes Projekt aufrufen. Der Partnerschaftsverein Hürth engagiert sich seit vielen Jahren intensiv für die Unterstützung der kenianischen Partnerstadt Kabarnet. Ein zentrales Projekt ist die Förderung von Selbsthilfegruppen, insbesondere von Frauen, durch die Bereitstellung …
Labyrinthisch.
Foto: HufnerJazz im Radio – Jeden Sonntag gibt es um 12 Uhr unsere Übersicht für die jeweils nachfolgende Woche. Die #Jazz-Radiowoche vom 23. Februar bis zum 2. März 2025. Erheblich ausgedünnt. Die ARD schafft ihr Radio gewissermaßen ab. Auch als PDF zum Download – #Jazz #JazzZeitung #Radio #Radiowoche – Ein Service unserer Online-Redaktion.
(Text und Fotos: Robert Fischer) Früher hätte man das wohl eine „Supergroup“ genannt: Drei außergewöhnlich begabte, bereits mit mehreren Preisen bedachte Musiker, denen man trotz oder gerade wegen ihrer Jugend zutraut, auf ihrem jeweiligen Instrument stilprägende Akzente zu setzen, die zudem allesamt auch schon in anderen, teils eigenen Formationen für Furore gesorgt und sich nun zu einem Trio zusammengeschlossen haben, das Ende Mai ein fulminantes Debütalbum veröffentlichen wird: Never Ending Story. Glücklich die, die wie der Berichterstatter dessen Musik schon vorab auf einer am 15. Februar im Münchner Jazzclub Unterfahrt beginnenden Prereleasetour live zu Hören bekamen. Seelenverwandte „Renner“ sind die Brüder Moritz und Valentin Renner an Posaune und Schlagzeug sowie der Bassist Nils Kugelmann, den die beiden als Wesensverwandten bezeichnen – vielleicht könnte man aber auch Seelenverwandter dazu sagen (jedenfalls, wenn es um die musikalische Seele geht). Alle drei spielen zudem in der Jazzrausch Bigband, was mit eine Erklärung dafür sein könnte, dass Einsätze, Stops und schwindelerregend schnelle Unisonoläufe scheinbar mühelos, mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks bewältigt werden können. Vorbilder Berühmtestes Vorbild der im Jazz nicht so häufigen Besetzung Posaune, Bass und Schlagzeug ist das …
(Von Thomas J. Krebs) Am Abend des 13. Februar fand im Münchner Theater Schwere Reiter das Release Konzert des neuen Albums der Pianistin Masako Ohta und dem Trompeter Matthias Lindermayr statt. Ein ganz normaler Tag bis 10.30 Uhr, als sich in München, in mittelbarer Nähe des Theaters, der Anschlag am Stiglmaierplatz ereignete. Alle stehen noch sichtlich unter Schock. Betroffenheit Christiane Böhnke-Geisse, künstlerische Leiterin der Sparte Musik, trat an dem Abend sichtlich betroffen vor das Publikum und bat um eine Schweigeminute für die Opfer des Anschlags, bevor die Musiker die Bühne betreten. Ein versöhnlicher Trost, das Konzert konnte trotz der tragischen Umstände stattfinden. Nach dem 2022 erschienen Debutalbum MMMMH und unzähligen erfolgreichen Konzerten sind Masako Ohta und Matthias Lindermayr wieder ins Studio gegangen, um beim Münchner Label Squama das Nachfolgealbum Nozomi aufzunehmen. Der Abend begann mit den ersten drei Titeln der neuen Aufnahme „Hatsuhinode“, „Agora“, „Ostinato“, gefolgt von „Shizuku“, „Maya“ und als Abschluss des ersten Sets „Hibari“, einer einfühlsam melancholischen Komposition von Ryūichi Sakamoto. Vertrautes Im zweiten Set hörte das Publikum vertraute Kompositionen wie „Sora“, zwei weitere neue Stücke „Niwa“ und „Tio“, sowie das Bonusstück der …
Kunst vorm Bau.
Foto: Martin HufnerJazz im Radio – Jeden Sonntag gibt es um 12 Uhr unsere Übersicht für die jeweils nachfolgende Woche. Die #Jazz-Radiowoche vom 10. bis 16. Februar 2025. Erheblich ausgedünnt. Die ARD schafft ihr Radio gewissermaßen ab. Auch als PDF zum Download – #Jazz #JazzZeitung #Radio #Radiowoche – Ein Service unserer Online-Redaktion.
„Dann verwandle ich mich in einen Klarinettisten“, hat Richard Galliano vor Jahren einmal in einem NMZ-Interview („Dann verwandle ich mich in einen Klarinettisten“: Richard Galliano im Interview | nmz – neue musikzeitung) gesagt, als er die Vielseitigkeit und Wandlungsfähigkeit seines Instruments – des Akkordeons – analysierte. Auch beim Jubiläumskonzert im ausverkauften Münchner Prinzregententheater, bei dem der französische Akkordeonist zusammen mit Paolo Fresu aus Sardinien (Flügelhorn/Trompete) und dem schwedischen Pianisten Jan Lundgren 20 Jahre „Mare Nostrum“ – ihr gemeinsames, höchst erfolgreiches und sehr beliebtes Trioprojekt – feiern, geht es immer wieder um Verwandlung. Und um Musik als dem vielleicht flüssigsten, stärksten, unmittelbarsten Medium der Verwandlung und des Erzeugens von Stimmungen und Gefühlen. Für „Belle-Île-en-Mer“ zaubert Richard Galliano, dieser Magier des Akkordeons, aus langen und leisen Tönen eine zwischen Impressionismus und Lautmalerei wechselnde Stimmung am Meer herbei: Er lässt sein Instrument im Rhythmus eines freundlichen Meeres atmen, plätschern und schnaufen, gerade so als ob sanfte Wellen an den Bühnenstrand des Prinzregententheaters schlagen würden. Schließt man die Augen, wähnt man sich auf Gallianos „Belle-Île-en-Mer“. Man imaginiert, man hört eine kleine Insel, wahrscheinlich in Gallianos südfranzösischer Heimat – so …
So sieht es doch aus. Oder?
Foto: Martin HufnerJazz im Radio – Jeden Sonntag gibt es um 12 Uhr unsere Übersicht für die jeweils nachfolgende Woche. Die #Jazz-Radiowoche vom 10. bis 16. Februar 2025. Erheblich ausgedünnt. Die ARD schafft ihr Radio gewissermaßen ab. Auch als PDF zum Download – #Jazz #JazzZeitung #Radio #Radiowoche – Ein Service unserer Online-Redaktion.
Der Regensburger Saxofonist Sebastian Wurzer stellt bei Release-Party sein Debütalbum „One Shot“ im Rosenpalais vor. Wüsste man es nicht besser, bei geschlossenen Augen hätte man glauben können den großen Klaus Doldinger vor sich haben. Groß ist Sebastian Wurzer tatsächlich – in seinem vollen, satten Ton auf dem Tenorsaxofon, als auch von Statur. Wenn der gebürtige Weidener ein wenig breitbeinig vor seiner eigenen Silhouette im Rosenpalais steht und sein Horn zum Jubeln bringt, geht einem das Herz auf. Der voluminöse Fusionsound seines Quintetts katapultiert manche Zuhörenden des exklusiven Release-Konzertes zurück in die 80er und 90er Jahre des letzten Jahrhunderts. Tanzbarer Jazzrock gehörte damals ebenso zum Standard von Diskotheken und Clubs, wie sanfter Smooth Jazz a la Sade. Während heute eigens retrogewandte Swingvereine gegründet werden, um mit Petticoat und Vintagestyle längst vergangenen Ideen nachzuhängen, knüpft Wurzer an Entwicklungen an, die heute noch lebendig sind. Es ist ein knackiger, mit Popelementen und Einflüssen des Neosoul angereichter Fusionsound, der aus dem Stand die Gäste an den Stehtischen im barocken Oktagonraum in Bewegung versetzt. „One Shot“ nennt der Regensburger Saxofonist das Debütalbum seiner Band, die mit Stefan Pfeiffer am sechssaitigen …
Jazz im Radio – Jeden Sonntag gibt es um 12 Uhr unsere Übersicht für die jeweils nachfolgende Woche. Die #Jazz-Radiowoche vom 3. bis 9. Februar 2025. Erheblich ausgedünnt. Die ARD schafft ihr Radio gewissermaßen ab. Auch als PDF zum Download – #Jazz #JazzZeitung #Radio #Radiowoche – Ein Service unserer Online-Redaktion.
Wenn in Regensburg die Nebel aus der Donau kriechen und man eigentlich seine vier Wände nicht verlassen will, und wenn die internationalen Gäste die winterlich-triste Kulturerbe-Stadt noch meiden, immer dann schlägt die Stunde von Anastasia Wolkenstein: „Sparks & Visions“, Funken und Visionen, hat sie ihr dreitägiges Festival getauft, entwickelt aus der zündenden Idee, internationale Solisten und Improvisatoren ins Rampenlicht des wunderschönen Regensburger Theaters mit seinem klassizistischen Dreirang-Saal zu stellen. Und plötzlich leuchtet Regensburg bereits im Januar. Die Gründerin und Veranstalterin Anastasia Wolkenstein ist hauptberuflich Bookerin und es ist der daraus gewonnenen Erfahrung und ihrem guten Geschmack zuzuschreiben, dass man nun zum dritten Mal seit 2023 an drei Tagen mitten im Januar acht inspirierte, unkonventionelle und exzellent dargebotene Konzerte improvisierter Musik genießen konnte. Mit drei Deutschlandpremieren begann es: Die griechischstämmige Perkussionistin und Vibraphonistin Evi Filippou stellte ihr Projekt „inEvitable“ vor. Die Drums waren mit Andi Haberl und ihr doppelt besetzt und dieser Doppel-Groove wurde durch die Sounds ihrer Bandmitglieder Keisuke Matsuno an der Gitarre und Julius Gawlik an Tenorsaxophon und Klarinette ausgeschmückt. Das Highlight des Jazz-Dramoletts, das Filippou hier inszenierte, waren die Darbietungen der polnischen Sänger-Performerin …
Mensch aus Staub
© Martin HufnerJazz im Radio – Jeden Sonntag gibt es um 12 Uhr unsere Übersicht für die jeweils nachfolgende Woche. Die #Jazz-Radiowoche vom 27. Januar bis zum 2. Februar 2025. Erheblich ausgedünnt. Die ARD schafft ihr Radio gewissermaßen ab. Auch als PDF zum Download – #Jazz #JazzZeitung #Radio #Radiowoche – Ein Service unserer Online-Redaktion.
+++ Kinostart: „Misty – The Erroll Garner Story +++ Heute am 23. Januar 2025 startet der Jazz-Dokumentarfilms „MISTY – THE ERROLL GARNER STORY“ von Georges Gachot in den deutschen Kinos. Eine Übersicht über alle Spielorte finden Sie hier: https://colognecinecollective.com/misty MISTY – THE ERROLL GARNER STORY beleuchtet das Leben von Erroll Garner, dem brillanten Autodidakten und Ausnahmepianisten, der mit seiner weltberühmten Komposition „Misty“ einen der bedeutendsten Jazz-Standards schaffte. Obwohl Garner scheinbar den Mainstream bediente war er ein eigensinniger Künstler, der sich vertraglich festhalten ließ, dass seine Auftritte stets ohne Rassentrennung stattfanden. Oliver Hochkeppel hat den Film bereits im Sommer gesehen. Seine Kritik finden Sie hier Beitragsfoto aus Misty: Gachot Films +++ Kompositionen und Arrangements aus Porto: Semesterkonzert des HfM Jazz Orchestra featuring Paulo Perfeito +++ Schon oft hat sich das HfM Jazz Orchestra versierte Jazzmusikerinnen und Bigband-Komponistinnen als Gäste eingeladen. Die Studierenden profitieren in der intensiven Probenphase und beim Abschlusskonzert enorm von der externen Expertise. Im laufenden Wintersemester ist im Rahmen des Erasmus-Programms der preisgekrönte portugiesische Posaunist, Arrangeur, Komponist und Dirigent Paulo Perfeito zu Gast im Hochschulzentrum am Horn der Weimarer Musikhochschule. Nach viertägigen Proben …
Regensburg. Ruhig ist es am Sonntagabend auf dem Neupfarrplatz zugegangen. Einige wenige Passanten, drei Jogger, die Dehnübungen an der Umfassung der Kirche machten und ein paar kleine Gruppen Wartende. Als aus der Tiefe des document direkt neben der Kirche Menschen herausströmten, kam Bewegung in die Gruppen. Sie stellten sich um das Bodenrelief der von Dani Karavan nachgebildeten ehemaligen Synagoge, in deren Mitte vier Bläser Aufstellung genommen hatten. Mit einer Uraufführung von Emmanuel Witzthums „Shevarim – Fractures“ machte das Bläserquartett des Munich Composers Collective den Auftakt zu einem Kulturevent mit dem das Münchner Festival „Out Of The Box“ durch Bayern reist. In Regensburg machte es mit dem Projekt „The Resonance of Time“ Station, das zuvor in Berchtesgaden und Schongau zu hören war. Nach dem Hörnerkonzert stellte das Ensemble Trondheim Voices im Gewölbe des document Neupfarrplatz eine Vokalimprovisation unter dem geheimnisvollen Titel „Retracing The Echoes of Time“ an drei aufeinander folgenden Stunden vor. Witzthum, Co-Direktor des Festivals, knüpft mit seiner eindrucksvollen Komposition an das Shofarblasen an Rosch ha-Schana, dem Jahresbeginn in der jüdischen Religion an. Von anfänglich tonlosen Windgeräuschen bis zu kraftvollen Posaunen- und Trompetenstößen, die mächtig …
+++ Axel Zwingenberger, der Meister aus Hamburg, kommt wieder auf die Piano-Bühne +++ Boogie&Woogie & Blues-Piano-Spiel der Spitzenklasse sind angesagt Zwingenberger, Sohn eines Arztes, erhielt ab seinem 6. Lebensjahr Klavierunterricht, kam aber erst mit 17 Jahren mit dem Boogie-Woogie in Berührung. Bis dahin habe er (Zitat) „nicht gewusst, dass man so Klavier spielen kann“. Von diesem Zeitpunkt an stand diese Stilrichtung im Mittelpunkt seiner musikalischen Arbeit. Nach dem Abitur in Hamburg (1974) erhielt Zwingenberger 1975 seinen ersten Plattenvertrag. Im Laufe der Jahre trat er zusammen mit einer Reihe bekannter US-amerikanischer Jazzmusiker ( Big Joe Turner, Lionel Hampton u.a.). Diese Zusammenarbeit führte meist auch zu Plattenaufnahmen. Die Serie der aufgenommenen Sessions umfasst rund 30 Schallplatten oder CDs. Er hat auch an Alben von Billa Wyman oder Ludwig Hirschmitgewirkt. Im Frühjahr 2009 vermittelt durch den Pianisten Bn Waters – erneuerte Zwingenberger seine musikalische Zusammenarbeit mit Charlie Watts. Danach spielten Zwingenberger, Waters, Watts und der Kontrabassist Dave Green zusammen in der Band „Thea ABC&D of Boogie Woogie“. Der Bandname leitet sich von den Vornamen Axel, Ben, Charlie und Dave ab. Mit Drive und Gespür Mit enormem Drive und …
Du bist schön?
Foto: Martin HufnerJazz im Radio – Jeden Sonntag gibt es um 12 Uhr unsere Übersicht für die jeweils nachfolgende Woche. Die #Jazz-Radiowoche vom 20. bis 26. Januar 2025. Erheblich ausgedünnt. Die ARD schafft ihr Radio gewissermaßen ab. Auch als PDF zum Download – #Jazz #JazzZeitung #Radio #Radiowoche – Ein Service unserer Online-Redaktion.
(Text/Fotos: Stefan Pieper) Wenn Pflanzen gut gedeihen wollen, brauchen sie einen Nährboden. Im Falle von Musikerinnen und Musikern ist dies gleich ein ganzes Biotop von weichen Faktoren rund ums eigentliche Spielen und Komponieren: Networking, Marketing und vieles mehr. Glücklich schätzen darf sich hier, wer in den Fokus des NICA Artist Development kommt. Angesiedelt im Kölner Stadtgarten, dem „Europäischen Zentrum für Jazz und aktuelle Musik“ und mit jährlich 420.000 Euro durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert, verschreibt sich das 2019 gestartete Programm der künstlerischen Exzellenzförderung und entfaltet hierbei längst internationale Ausstrahlung. ktuell läuft die fünfte Förderrunde. Einen Abend vorm großen Winterjazz-Event präsentierten die neu aufgenommenen „NICA artists“ ihr Projekte in zum Teil internationalen Besetzungen. Künstlerische Zartheit Große Themen angehen und dabei viel künstlerische Zartheit walten lassen, das zeichnet Emily Wittbrodts aktuelles Projekt „Wearing Words“ aus. Das zweimanualige Cembalo auf der Bühne im Stadtgarten markierte dabei eine besondere Premiere vor allem an diesem Ort. Tief persönlich wirkte faszinierend eigenständige Vorstößen in die Gefilde der Alten Musik, die aber auch in vielen eigenwilligen Momenten mit Klängen aus der Gegenwart reagiert. Barocke Cembalofiguren bildeten den Ausgangspunkt für spektrale Verschiebungen und tonale …
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